Ferien mit Eisen, Fäustel und Raspel Einzigartige Voraussetzungen für Hobbybildhauer im Burgenland26.06.2000 09:46 Seit Jahrtausenden wird in St. Margarethen am Neusiedler See im österreichischen Burgenland der Stein gebrochen. In Kursen im Römersteinbruch können nun Hobbybildhauer ihr kreatives Potenzial ausloten und erhalten dabei zusätzlich viele handwerkliche und künstlerische Tipps um selbstständig arbeiten zu können."Der Sandstein von St. Margarethen
eignet sich für Anfänger, da er weich ist und sehr schöne Bruchkanten aufweist", erläutert Josef Gossy, der Initiator der Kurse.
Mit dieser Steinqualität besitzt der Weinort eine Voraussetzung wie sie nur selten in Europa anzutreffen ist. "Ein Wissen, dass schon die in Pannonien heimisch gewordenen Römer für ihre Bauwerke in Carnuntum und später auch die Dombaumeister vom Stephansdom und die Architekten der Wiener Ringstraße nutzten, " so Gossy. Begonnen hat alles damit, dass der pensionierte Kunstlehrer erkannt hat, dass der Steinbruch eine Attraktion ist. "Ab dem Jahr 1959 faden hier Bildhauersymposien statt", so Gossy, "und im Laufe der Zeit haben wir gemerkt, daß bei vielen Besuchern großes Interesse besteht, sich mit dieser Kunst auseinanderzusetzen." Gelernt werden Techniken, wie sie schon seit Jahrtausenden eingesetzt werden: unter anderem wie der
Stein mit Eisen, Fäustel und Raspel bearbeitet wird. Dass der burgenländische Stein auch viel aus der Erdgeschichte erzählt, ist ein weiterer Grund den Naturmonument zu erkunden. So fanden und finden sich im Steinbruch zahlreiche Fossilien, u.a. auch Delfin- und Fischskelette.
Infos: Die Schnupperkurse finden bis September täglich außer Sonntag statt.
Josef Gossy, Steinbildhauer-Seminare.
Internet: https://www.neusiedlersee.com/
Quelle: news aktuell GmbH / Neusiedler See Tourismus
|