20.04.2012 08:26Spannend ausgearbeitete Themengebiete wie "Kräuter und Brauchtum im Jahreskreis", "Wie es früher war - altes Kräuterwissen und Hausmittel" oder "Delikatessen am Wegesrand - Wildkräuter in der Küche" liefern dabei das theoretische Wissen, das ganz neue Perspektiven auf die heimatliche Flora und Fauna eröffnet. Denn wer mehr weiß, sieht auch mehr!
In zahlreichen, durch die staatlich zertifizierte Kräuterpädagogin thematisch ausgearbeiteten Vorträgen, Führungen, Wanderungen und Workshops, werden dadurch Theorie und Praxis geschickt miteinander verknüpft. Dabei geht es nicht nur darum, scheinbares Unkraut und Gestrüpp als schmackhafte Zutat oder wertvolles Heilkraut der Volksmedizin kennen zu lernen, sondern auch mythologische und religiöse Hintergründe, die mit den verschiedenen Pflanzen und ihren Eigenschaften in einen Zusammenhang gebracht werden, aufzuzeigen und zu erklären. Geschichte, Brauchtum, Religion und Natur geraten somit in eine spannende und informative Wechselbeziehung.
Das Johanniskraut beispielsweise, das unter anderem bei Depressionen und Liebeskummer seine Anwendung findet, verdankt seinen Namen Johannes dem Täufer, da es um den 23. Juni, dem Gedenktag dieses Heiligen, blüht und für Tees und Tinkturen geerntet wird. Im Zusammenhang mit der Sonnenwende und dem damit verbundenen Brauchtum spielte diese Pflanze bereits bei den Kelten und Germanen eine wichtige Rolle beim Schutz vor Dämonen und bösem Zauber. Zu einem Kranz gebunden, vertraute man lange Zeit auf dieses "Sonnenkraut" bei der Abwehr von Blitzen, Feuer und dem Teufel.
Neben Gruppen, Vereinen und Verbänden (ab 10 Personen) vermittelt Christen Ebner ihr umfangreiches Wissen über Kräuter, Blumen und Naturvorgängen bei Wunsch gerne auch Kindern, die hierbei gelernten Schulstoff spielerisch und praktisch in der freien Natur vertiefen können.
Es sind aber nicht nur die ungeahnten Weiten des Pflanzenkosmos, die beim Besucher Staunen hervorrufen. Auch die tierischen Bewohner der Kleinidylle Edermühle am rauschenden Rockersbach, wie Schafe und Lämmer, Hühner und Hahn, Hasen und Katzen, sowie die Eselstute "Sissi" sorgen für viel Heiterkeit und begeisterte Kinderaugen. Fleißige Bienen aus dem anliegenden Bienenstock kümmern sich währenddessen um das Wohl der Pflanzen.
Landwirtschaftliche Produkte aus eigener Produktion (Honig, Wolle, Filzhausschuhe, Teemischungen und vieles mehr) können direkt am Hof erworben werden. Und wer Glück hat, ergattert einen der beliebten selbstgemachten Schafskäse von Christine Ebner.
Bei Spaziergängen im dünn besiedelten "Holzland", wie diese Gegend landläufig genannt wird, begegnet einem dann mit Sicherheit der ein oder andere gute alte "Bekannte" aus Christine Ebners Erzählungen und mit etwas Glück kann man zusätzlich ein herrliches Alpenpanorama auf den Hügeln genießen.
Quelle: Bauernland Inn-Salzach