Solothurn -
Kleine Kulturmetropole zu Füßen des Jura

Solothurn -


30.09.2011 17:12
Lust auf Kultur? Dann ist Solothurn genau die richtige Adresse. Denn die "Stadt der Museen" braucht den Vergleich mit großen Kulturmetropolen wie Basel oder Zürich nicht zu scheuen. In der attraktiven Barockstadt kommen nicht nur Architektur- und Geschichtsfans auf ihre Kosten - das ganze Jahr über erwartet Besucher eine Fülle von kulturellen Highlights aus Kunst, Literatur, Film und klassischer Musik. In diesem kulturellen Potpourri ist garantiert für jeden etwas dabei.

Für eine Stadt mit "nur" 15.000 Einwohnern hat Solothurn eine beeindruckende Museumslandschaft zu bieten. Allein drei davon sind unter städtischer Führung, eine wohl Solothurn - Stadt der Museeneinmalige Konstellation in einer Stadt dieser Größenordnung. Eines davon ist das Kunstmuseum, das wichtige Werke der Schweizer Malerei von 1850 bis zur Gegenwart zeigt und eine der größten Sammlungen des Landschaftsmalers Ferdinand Hodler besitzt. Von internationaler Bedeutung ist die Stiftung der Geschwister Josef und Dübi Müller, die dem Museum Meisterwerke aus ihrer Privatsammlung überließen, unter anderem von van Gogh, Klimt, Degas und Matisse. Das Museums-Trio wird vervollständigt durch das Naturmuseum mit seiner familienfreundlichen Präsentation der regionalen Tier- und Pflanzenwelt, sowie das Historische Museum Blumenstein, angesiedelt im gleichnamigen Schloss, das einen lebendigen Einblick in das Leben einer Solothurner Patrizierfamilie im 18 Jh. bietet.

Das Besondere: alle drei städtischen Museen haben freien Eintritt, Spenden sind natürlich willkommen. "Wir betrachten unsere Museen als Teil einer attraktiven und offenen Stadt mit einer sehr hohen Lebensqualität", sagt Nadine Boner Camacho von Solothurn Tourismus. "Besucher sollen die Museen ungehindert nutzen können und ganz nach Bedarf ein- und ausgehen, auch wenn es nur mal für eine kurze Pause ist."

Das umfangreiche öffentliche Museumsangebot wird ergänzt durch eine Vielzahl kantonaler und privater Museen. Erwähnenswert ist das Museum Altes Zeughaus mit einer der bedeutendsten Waffen- und Rüstungssammlungen Europas. Schon allein das imposante, 400 Jahre alte Gebäude ist einen Besuch wert. Das trifft übrigens auch auf die anderen Museen zu: sie alle sind in bemerkenswerten historischen Gebäuden untergebracht. Das Steinmuseum ist ebenfalls einzigartig in der Schweiz. Dort erfährt der Besucher alles über den berühmten "Solothurner Marmor" sowie zum traditionellen Steinhandwerk, das einst eine blühende Kunst in der reich verzierten Stadt war. Etwas außerhalb in St. Niklaus liegt das Museum Schloss Waldegg, das umfangreich restauriert wurde und neben patrizischer Wohnkultur auch einen herrlichen Barockgarten zur Schau stellt.

Kunst aus dem Supermarkt?
Moderne Gegenwartskunst ist das Thema beim alljährlichen Kunst-Supermarkt, der in der Vorweihnachtszeit bis zu 30.000 Kunstfreunde nach Solothurn lockt. Er gehört zu den erfolgreichsten Kunst-Events der Schweiz. Sein Name ist Programm: der Kunst-Supermarkt bietet ein breites Angebot kombiniert mit einer klaren Preispolitik, die alle Werke in vier Preiskategorien von 99 bis 599 Schweizer Franken einteilt. 5.000 Originale der zeitgenössischen Kunst von einheimischen wie internationalen Künstlern werden in einer alten Maschinenhalle angeboten. In der ungezwungenen Atmosphäre tummeln sich Jung und Alt, Schnäppchenjäger, Designfetischisten und Kunstkenner - ein heißer Tipp fürs Weihnachtsshopping!

Lebendige Festivalkultur für Film, Literatur und Klassik
Wer gerne etwas mehr Trubel mag, dem seien die drei großen jährlichen Solothurner Festivals ans Herz gelegt. Den Auftakt machen im Januar die Solothurner Filmtage, das als bedeutendstes Festival für den Schweizer Film gilt. Es zeigt einen repräsentativen Querschnitt des aktuellen Schweizer Filmschaffens - alles, was in Politik, Film und Kultur Rang und Namen hat, ist während der Filmtage in Solothurn anzutreffen.

Die Solothurner Literaturtage finden jeweils am Himmelfahrtswochenende statt und bieten drei Tage lang Literatur in Reinkultur. Über 70 Autorinnen und Autoren, sowohl renommierte wie jene mit Erstlingswerken, präsentieren ihre Romane, Gedichte, Erzählungen und Essays aus allen vier Schweizer Sprachregionen. Jedes Jahr steht zusätzlich ein anderes Land im Mittelpunkt. In der 33-jährigen Geschichte des Festivals waren bereits sechs Nobelpreisträger zu Gast, darunter Günter Grass und Herta Müller.

Opernfans kommen schließlich beim Classic Openair auf ihre Kosten. Vor der historischen Kulisse der St. Ursen Bastion verzaubern die großen Stimmen der Opernwelt während des 10-tägigen Festivals die Sommernächte unterm Sternenhimmel.

Solothurn - immer eine Reise wert
Auch außerhalb ihrer Museen hat die schönste Barockstadt der Schweiz einiges zu bieten. Die verwinkelten, autofreien Gassen der Altstadt mit ihren vielen Geschäften laden zum Flanieren, Entdecken und zu ausgiebigen Shoppingexkursionen ein. Untermalt wird das lässig-südländische Flair dieser Stadt von zahlreichen lauschigen Cafes und Gastwirtschaften, die vor allem entlang der Aare zu ausgedehnten Schlemmerpausen einladen. Für Aktivurlauber bietet das Umland zahlreiche Möglichkeiten zum Wandern und Radfahren mitten in der Natur - von relaxed bis anspruchsvoll. Ausflüge entlang der Aare mit Rad oder Inlinern können auch gut mit einer Rückfahrt per Schiff kombiniert werden.
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Foto: Solothurn Tourismus - Abdruck honorarfrei

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