31.08.2011 17:36(djd). Wehrhafte Bastionen und Tuerme ragen auf einem Granitfels in den Himmel. Darunter windet sich die Spree um Gestein und die 1.000-jaehrige Stadtanlage, so als wolle sie mit ihrem Glitzern noch unterstreichen, was Kenner laengst wissen: Bautzens Silhouette gehoert zu den beeindruckendsten Stadtansichten in ganz Deutschland. Im Herzen der 40.000-Einwohner-Stadt in Ostsachsen warten rund 1.300 Baudenkmaeler darauf, von Architekturbegeisterten entdeckt zu werden. Viele der oftmals barocken Gebaeude sind behutsam restauriert worden. Jedes fuer sich ist eine Augenweide.
Bild: Die "Alte Wasserkunst" (vorn, mit Wehrgang) ist Bautzens Wahrzeichen. Sie pumpte Wasser auch dann von der Spree hinauf in die Stadtbrunnen, wenn Bautzen belagert wurde.
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Wasserkunst als Wahrzeichen
"Stadt der Tuerme": Diesen Titel traegt Bautzen zu Recht. Wahrzeichen und Teil der fast vollstaendig erhaltenen Stadtbefestigung ist die "Alte Wasserkunst" aus dem Jahr 1495/96. Damals galt sie als technische Meisterleistung. Im Jahr 1558 ersetzte Baumeister Wenzel Roehrscheidt der aeltere den hoelzernen durch einen steinernen Turm. ueber Roehren versorgte das fuenfstoeckige Pumpwerk die 30 Meter hoeher gelegenen Altstadtbrunnen mit Wasser aus der Spree und entfernten Quellen. Heute birgt die "Alte Wasserkunst" ein technisches Museum und erzeugt ihren Strom selbst. Einen fantastischen Blick eroeffnet die 47 Meter hohe Aussichtsplattform.
Der mit 84 Metern hoechste Turm der Stadt gehoert zum spaetgotischen Dom St. Petri aus dem Jahr 1221. Im 15. Jahrhundert erhielt die Hallenkirche ein viertes Seitenschiff. Ein Gitter trennt in dieser ersten Simultankirche Deutschlands evangelische und katholische Christen voneinander. Allerdings bleibt heute eine kleine Verbindungstuer immer geoeffnet.
Zu den schiefsten begehbaren Tuermen noerdlich der Alpen gehoert der Reichenturm. Mit 1,44 Metern Abweichung vom Lot erinnert er an den Schiefen Turm von Pisa. Sein mittelalterlicher Sockel traegt eine barocke Haube aus Stein.
Gedenkstaette im Gefaengnis
An duestere Zeiten erinnert die Gedenkstaette Bautzen. Sie beleuchtet die Geschichte der beiden mehr als 100 Jahre alten Bautzener Gefaengnisse waehrend des Nationalsozialismus und unter dem SED-Regime.
Unter www.bautzen.de gibt es weitere Informationen.
Quelle: RatGeberZentrale GmbH