28.07.2011 08:14(djd). Im Naturpark Zittauer Gebirge genießen sie ihren Urlaub mit allen Sinnen. Tief durchatmen, Kraft tanken, das fällt leicht in der vulkanisch geprägten Landschaft im Herzen Europas mit ihren einmaligen Fernsichten. Die Natur gibt sich dort mal sanft, mal bizarr. Sie ist wie geschaffen für Wanderer, Nordic Walker, Läufer, Kletterer, Radfahrer, Mountainbiker und Inlineskater. Entspannung für Körper und Geist kann aber auch anders gelingen, etwa beim Winzerfest im Kloster St. Marienthal.
"Mausefalle" in den Mühlsteinbrüchen
Insgesamt warten 435 Kilometer klassische Wanderstrecken darauf, erkundet zu werden. Ein Muss für Entdeckungsfreudige ist etwa der Naturlehrpfad durch die geologisch einmaligen Jonsdorfer Mühlsteinbrüche. Er führt zu skurrilen Sandsteinformationen, die Namen tragen wie "Mausefalle", "Drei Tische", "Bernhardiner", "Kleine und Große Orgel". In einer Steinbruchschmiede erfahren die Besucher, wie Steinbrecher traditionell arbeiteten.
Für ein unbeschwertes Wandervergnügen steht der Oberlausitzer Bergweg. Auf nahezu jedem Gipfel ragt ein Aussichtsturm empor, der reizvolle Ausblicke in die nahe und ferne Umgebung eröffnet. Immer wieder laden regionaltypische Bauden sowie Restaurants und Berggasthöfe zur Einkehr ein. Die gesamte Strecke erfordert schon etwas Wandererfahrung, aber Teilstücke kann jeder Aktive problemlos schaffen. "Oberlausitzer Wanderhotels" bieten einen besonderen Service für Wanderer.
Eldorado für Bergsteiger
Mit der Herrnhuter Brüdergemeine und der biblischen Geschichte befasst sich der Herrnhuter Skulpturenpfad. An 16 Stationen werden christlich geprägte Holz- und Steinskulpturen, Klanginstallationen und andere Kunstwerke präsentiert. Bergsteigern wiederum bietet der Naturpark Zittauer Gebirge 118 ausgewiesene Kletterfelsen und zwei Klettersteige in Jonsdorf und Oybin. Auf Wunsch begleiten professionelle Führer gewagtere Touren. Beim Anblick des 596 Meter hohen Scharfensteins fühlen sich Besucher an das Matterhorn erinnert. Dieser Aussichtsfelsen kann auch über Stufen erreicht werden. Den Berg "Töpfer" erklimmen dagegen sogar schon Kleinkinder. Werden sie müde, nimmt sie ganz einfach der Oybiner Gebirgsexpress mit.
Erst die Radtour, dann das Winzerfest
Radfahren im Dreiländereck zu Böhmen und Schlesien besitzt einen grenzüberschreitenden Reiz. Fünf Fernradwege führen durch die Region. Einer davon ist der 370 Kilometer lange Spree-Radweg. Er beginnt an der Spreequelle am Berg Kottmar und führt bis nach Berlin. Die Sächsische Städteroute über 174 Kilometer verbindet wiederum zahlreiche Städte in der
Oberlausitz. Der Rübezahl-Radweg erstreckt sich über 250 Kilometer von Bad Schandau über Zittau ins polnische Lubawka. Auch im Naturpark selbst gibt es wunderschöne Radwege. So führt der Umgebindehausweg über 24 Kilometer an etwa 660 dieser architektonischen Besonderheiten im Zittauer Gebirge vorbei. Nach so viel Bewegung darf kräftig gefeiert und geschlemmt werden, etwa beim Winzerfest im Kloster St. Marienthal (Anfang Oktober) oder beim Leineweber Pilzwochenende in Seifhennersdorf (Mitte September).
Spektakulärer Cross-Triathlon
Athleten aus aller Welt kämpfen im August in Olbersdorf bei Zittau um den Europameistertitel im "Xterra", der wohl spektakulärsten Form des Cross-Triathlons. Die Sportler müssen 1,5 Kilometer schwimmen, 30 bis 40 Kilometer Mountainbike fahren und dabei bis zu 1.000 Höhenmeter überwinden sowie schließlich zehn Kilometer durch hindernisreiches Gelände laufen. Weitere Informationen: www.o-see-challenge.de.
Sportliche Herausforderungen bieten in der Region auch zahlreiche andere Wettkämpfe im Spätsommer und Herbst, darunter der Lauschebergsprint (meist Anfang September), der Bergpokallauf Löbauer Berg (meist Mitte September) und das Oberlausitzer Bergwalking (ebenfalls meist Mitte September). Radfahrfans sollten sich das "Blue Stone Bergzeitfahren" für Zweierteams (ebenfalls meist Mitte September) ansehen.
Alle Informationen gibt es unter www.zittauer-gebirge.com oder Tel.: 03583-752139.
Quelle: RatGeberZentrale GmbH