20.05.2011 13:11Pink. Rot. Rosa. Orange. Weiß. Lila. Bremen ist im Mai und Juni im Farbenrausch, denn dann haben Rhododendren Hochsaison. Eigentlich vor allem in China und Nepal zu Hause, fühlen sie sich aufgrund von Boden- und Witterungsbedingungen auch in Nordwestdeutschland sehr wohl. Im Bremer Rhododendronpark sind sie in europaweit einzigartiger Vielfalt zu bewundern. Fast 600 Wildarten sind hier zu sehen sowie über 3000 Rhododendron- und Azaleenzüchtungen. Zu dieser zweitgrößten Rhododendren-Sammlung der Welt gehören auch Raritäten wie die Sorte „Eleanor Cathcart“, die 1836 in Großbritannien auf den Markt gebracht wurde und in klarem Pink mit roten Tupfen blüht. Sie wurzelt schon seit der Anlage des Rhododendronparks 1936 in Bremen.
Etwa die Hälfte der Pflanzen, die in Bremen zu sehen sind, ist nicht winterhart. Sie steht darum in den Schaugewächshäusern der „botanika“. Mit aufwendigen Einbauten wurden in dem grünen Science Center auf 3.200 Quadratmetern Landschaften und Kultur des Himalaya, der chinesischen Provinz Yunnan, Burmas, Neuguineas und Borneos nachempfunden und ein Japanischer Garten angelegt. Neben vielen botanischen Kostbarkeiten können Besucher hier zum Beispiel auch die größte Buddha-Statue außerhalb Asiens bewundern.
Im angrenzenden Entdeckerzentrum erwarten die Besucher interaktive Exponate und anschauliche Multimedia-Präsentationen rund um das Thema Pflanzen. In den zwei neuen Seminarräumen und einem Forscherlabor können Schulklassen in die grüne Schule gehen und um 11.30 Uhr und 15.30 Uhr bei der Koifütterung im Japanischen Garten zusehen. Zum Ausruhen lädt das neue Café-Restaurant „Bloom“ große und kleine Gäste. Es bietet anspruchsvolle Küche vom Snack bis zum Hauptgericht mit einem Gewürzkonzept zum Genießen und Nachmachen.
Blütenpracht auch im Botanischen Garten
Rhododendren blühen in der ersten Jahreshälfte. Doch hat das Gelände auch später Blütenpracht zu bieten – im Botanischen Garten, der in den Park eingebettet ist. Bis in den Herbst können sich Besucher an den anschaulichen Sammlungen zu Heil- und Nutzpflanzen, Schattenpflanzen oder Pflanzen anderer Kontinente erfreuen und manche Seltenheit bewundern: Der Bremer ist einer der wenigen Botanischen Gärten in Deutschland, die Pflanzen aus Aus-tralien und Neuseeland zeigen.
„Blühendes Bremen“
Unter dem Motto „Blühendes Bremen“ will die Bremer Touristik-Zentrale Besuchern ein grünes Wunder bescheren. Die Drei-Tages-Pauschale (zu buchen ab 123 Euro) umfasst neben zwei Übernachtungen und Frühstück unter anderem den Eintritt in die botanika und eine Stadtrundfahrt. Auch erhalten Besucher einen Reiseführer für Erkundungen auf eigene Faust und eine ErlebnisCARD Bremen für zwei Tage, mit der Gäste umsonst Busse und Straßenbahnen benutzen und in vielen Institutionen ermäßigte Eintritte haben.
Weitere Infos unter: https://www.bremen.de/tourismus
Fotograf: Manuela Gangl
Bild: botanika im Rhododendronpark - Eingang