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250 Millionen Euro Investitionen: Mecklenburg-Vorpommern wartet mit neuen Hotels und Herbergen auf
Palette reicht von Wellness-Hotels über autofreie Ferienanlagen bis zur

250 Millionen Euro Investitionen: Mecklenburg-Vorpommern wartet mit neuen Hotels und Herbergen auf


07.02.2011 15:13
Palette reicht von Wellness-Hotels über autofreie Ferienanlagen bis zur "längsten Jugendherberge der Welt" in Prora auf Rügen

Auch 2011 wird in Mecklenburg-Vorpommern kräftig weiter investiert: In diesem Jahr steht die Eröffnung von Hotels und Herbergen mit einem Gesamtinvestitionsrahmen von rund 250 Millionen Euro an. Zu den rund 180.000 touristischen Betten im Nordosten kommen so in diesem Jahr rund 2.000 hinzu. Unter den neuen Häusern befinden sich moderne Erholungs- und Wellness-Hotels in Ostseebädern wie Heringsdorf oder Kühlungsborn. Daneben erwarten aber auch Feriendomizile mit hohem symbolischen Charakter ihre ersten Gäste: In Stralsund beispielsweise wird ein ehemaliges Ordnungsamt zum Hotel umgebaut; in Prora auf der Insel Rügen öffnet in Block V des einst von den Nationalsozialisten als "Kraft durch Freude-Bad" geplanten, mehr als vier Kilometer langen Komplexes eine Jugendherberge.

Titelbild: Luftbild Jugendherberge Prora/Grabowski/www.luftbildruegen.de

Die laut Jugendherbergswerk "längste Jugendherberge der Welt" startet ihren Betrieb Anfang Juli direkt am weißen Sandstrand von Prora. In den knapp 100 Zimmern mit jeweils zwei, vier oder sechs Betten können bis zu 400 Gäste zeitgleich wohnen. Unter anderem entstehen auch 16 rollstuhlgerechte Zimmer und sieben Tagungsräume. Der so genannte "Koloss von Prora" war in den dreißiger Jahren an der Prorer Wieck errichtet worden. Nach 1990 diente er teilweise als Museum, seit drei Jahren besteht dort bereits ein Jugendzeltplatz in Regie des Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern des Deutschen Jugendherbergswerkes. www.jugendherbergen-mv.de

Auf der Nachbarinsel Usedom eröffnet zu Saisonbeginn das Steigenberger Grandhotel Heringsdorf. Damit schließt sich die letzte Baulücke entlang der zehn Kilometer langen Promenade, die die drei Kaiserbäder Ahlbeck, Bansin und Heringsdorf miteinander verbindet. Die Gesamtinvestition liegt bei rund 50 Millionen Euro. Das Haus mit 120 Betten fügt sich in die Stilrichtungen der Bäderarchitektur ein und erwartet seine Gäste mit verschiedenen Restaurants und Bars, einer Bibliothek, einer 2.000 Quadratmeter großen Wellness-Landschaft und vier Konferenzräumen. www.steigenbergerhotelgroup.com

An der Stelle des ehemaligen Kur- und späteren Krankenhauses Kühlungsborn empfängt ab dem 1. April ein Vier-Sterne-Superior Hotel Urlauber in 170 luxuriösen Zimmern und Suiten. Rund 38 Millionen Euro werden in die Upstalsboom Hotelresidenz & Spa Kühlungsborn investiert, deren Architektur an die des historischen Gebäudes angelehnt ist. Gäste genießen regionale und internationale Spezialitäten in mehreren Restaurants; ein Wiener Café sowie ein Biergarten und verschiedene Terrassen bieten regionale und internationale Spezialitäten an. Auch hier stehen ein Tagungs- sowie ein 1.300 Quadratmeter großer Wellness-Bereich zur Verfügung. www.upstalsboom.de

Auch im Landesinneren werden 2011 Investitionen abgeschlossen: Die umweltfreundliche, autofreie und naturnahe Ferienanlage Vila Vita Seedorf in Ganzlin am Südufer des Plauer Sees wird ab Juni Gäste empfangen. Das Ferien- und Seminarzentrum wird für 20 Millionen Euro nach modernen ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten errichtet und mit erneuerbarer Energie versorgt. Neben so genannten Seehäusern mit jeweils zwei Appartements wird die Anlage einen Hochseilgarten, eine Badeplattform, ein Saunadorf und einen Anlegesteg für Sportboote bieten. Eine weitere Appartement-Anlage mit Namen "Haus Meeresblick" und 280 Betten entsteht im Ostseebad Baabe auf der Insel Rügen. Rund um das ehemalige Restaurant "Inselparadies" im markanten Bau des Architekten Ulrich Müther werden hier rund 18 Millionen Euro investiert. www.dvag-presseservice.de

Vor den Toren zu Deutschlands größter Insel, in der Hanse- und Welterbestadt Stralsund, entstehen gleich zwei neue Hotels hinter historischer Fassade. Im so genannten Scheelehaus eröffnet im Frühjahr ein Vier-Sterne-Hotel, der Scheelehof, mit 89 individuellen Zimmern, vier gastronomischen Betrieben und einem Wellness-Bereich mit Schwimmbad. Erbaut wurde das Haus in der Fährstraße in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. 1742 erblickte sein Namensgeber Carl Wilhelm Scheele, der als Entdecker des Sauerstoffs gilt, hier das Licht der Welt. Ein weiteres Vier-Sterne-Hotel entsteht im Gebäude des ehemaligen Ordnungsamtes der Hansestadt. In der "Hafenresidenz" werden 42 Doppel- und Einzelzimmer und Suiten mit See- oder Altstadtblick angeboten. Der ehemalige Kassenraum wird zur Bar "Strelasund", auch ein Restaurant, eine Orangerie, ein Wellness- und Sportbereich, sowie ein hoteleigener Schiffsanleger mit Schiff gehören zum Angebot. Bei diesem Bau bleibt ebenso wie im Scheelehaus alte Substanz wie das Parkett aus den 50er-Jahren erhalten. www.hotel-stralsund-scheelehof.de, www.hotel-hafenresidenz.de

Ebenfalls denkmalgeschützt ist die "Perlenkette" aus sieben Strandvillen im ersten deutschen Seebad Heiligendamm, in deren Rekonstruktion insgesamt rund 70 Millionen Euro fließen sollen. Die Villa Großfürstin Marie-Perle, im Volksmund kurz "Villa Perle", bildet den westlichen Abschluss des Ensembles und grenzt an das Grand Hotel Heiligendamm. Das Fundament ist bereits entstanden, nach Fertigstellung wird die "Villa Perle" exklusive Ferienwohnungen beinhalten. www.grandhotel-heiligendamm.de

In einigen ebenfalls neuen, aber bereits eröffneten Feriendomizilen können Gäste schon jetzt ihren Urlaub verbringen. Schwimmende Ferienhäuser gibt es beispielsweise in der Marina Kröslin. Die ganzjährig vermieteten "Floating Houses" bieten bis zu sechs Bewohnern Platz und verbinden die Vorteile eines Schiffes mit denen eines Hauses. Wer hingegen die Annehmlichkeiten eines Hotels vorzieht, kann beispielsweise im "Kurhaus Grand Hotel Moderne" in Ahrenshoop oder im 1858 erbauten Gutshaus Parin bei Boltenhagen einchecken, das Ende 2009 mit 29 Zimmern als sechstes Biohotel Mecklenburg-Vorpommerns eröffnet wurde. Ein weiteres neu hergerichtetes Kleinod ist das Kavaliershaus Finckener See, ein Suitehotel in der Mecklenburgischen Seenplatte. In zwölf individuell gestalteten Suiten zwischen 50 und 120 Quadratmetern für zwei bis sechs Personen können Gäste seit 2010 ausspannen und sich im kleinen Wellness-Bereich oder an der nahe gelegenen Badestelle erholen. www.marina-kroeslin.de, www.kavaliershaus-finckenersee.de, www.gutshaus-parin.de

Für die kommenden Jahre ist trotz Beendigung der finanziellen Förderung neuer Betten durch das Land neben einem qualitativen Ausbau durch Renovierungen und Erweiterungen auch mit einigen weiteren Neueröffnungen von Hotels und Ferienanlagen in Mecklenburg-Vorpommern zu rechnen. Entsprechende Vorhaben gibt es unter anderem in Rostock, in Waren/Müritz, Graal-Müritz, Pruchten bei Barth oder Bad Doberan. Im Resort Land Fleesensee ist zudem die Eröffnung einer Privatklinik, in der unter anderem Schönheitsoperationen möglich sind, geplant.


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