Rolfing

Die Biochemikerin I. Rolf entwickelte in den fünfziger Jahren das System einer Körperarbeit durch Massage –und Bewegungstechniken im Stehen, Liegen, Sitzen und Gehen. Laut ihrer Rolfing-Theorie werde bei einer Vielzahl von Menschen die richtige Position verschiedener Körperteile zueinander von inneren und äußeren Einflüssen gestört. Folge sind muskuläre Dauerspannungen was wiederum zu Verhärtungen der Myofaszien führt, was im Endeffekt Haltungsschäden begünstigt. Rolfing dient der Auflösung derartiger Verklebungen, beugt Verschleißerscheinungen vor und soll Schmerzen des Bewegungsapparates lindern. Da aber laut der Rolf`schen These nicht nur orthopädische Fehlentwicklungen sondern auch gedrückte seelische Stimmung Ursache schlechter Körperhaltung sein kann betrachtet sich diese Theorie auch als ganzheitliche Methode, welche Körper und Geist integriert. Ein intaktes Haltungsbild wirkt sich auch positiv auf das seelische Befinden aus. Der Patient wird in 10 genauestens strukturierten Sitzungen behandelt. Seitens wissenschaftlicher Literatur wird die Rolfing-Methode sehr kritisch betrachtet, Verklebungen der Muskelhäute entbehren jeder analytischen Grundlage. Dementsprechend sind derlei Methoden zu beurteilen. Um etwaigen Schäden entgegenzuwirken ist sicherzustellen, dass der sogenannte Rolfer (Rolfing-Therapeut) über eine physiotherapeutische sowie psychotherapeutische Ausbildung verfügt.
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