Homöopathie

Die Bezeichnung Homöopathie ist dem griechischen "pathos" für "Leiden" entlehnt und charakterisiert ein von dem Arzt S. Hahnemann begründetes Behandlungsverfahren. Grundsatz der Homöopathie ist die Vorstellung, dass Gleiches durch Gleiches geheilt werden soll "Similia similibus curentur". Laut WHO (Weltgesundheitsorganisation) ist die H. die am zweithäufigsten angewandte Heilmethode weltweit. Nach homöopathischer Auffassung ist das h. Arzneimittel am besten für die Behandlung eines speziellen Krankheitszustandes geeignet, wenn es beim Gesunden Symptome hervorruft, welche weitestgehend mit denen des zu behandelnden Patienten übereinstimmen. Mit bestmöglichen Therapieerfolg kann laut der H. gerechnet werden, wenn das Arzneimittelbild ( durch die h. Arznei hervorgerufenes Symptomenspektrum) dem Krankheitsbild möglichst vollständig entspricht. Weiterhin charakteristisch für h. Arzneimittel ist die Verabreichung in sehr starker Verdünnung, sogenannten Potenzen. Das Potenzieren meint eine überproportionale Wirkungssteigerung der Urtinktur durch Zugabe von verdünntem Äthylalkohol oder durch das Verreiben mit Milchzucker in bestimmten Verhältnissen in der Regel 1:10 (Dezimalpotenz) und 1:100 (Centesimalpotenz). Nach naturwissenschaftlicher Ansicht gilt dieser Vorgang allerdings allenfalls als Verdünnen. Seit den Anfängen der Homöopathie ist das Simile-Prinzip sowie die Theorie des Potenzierens (die Wirkung h. Arzneimittel allgemein) umstritten. Schulmedizinern zufolge geht die Wirkung h. Heilmittel über die eines Placebos nicht hinaus.
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