Passend: Urlaub in Nossen

Ritter, Bischof und Berghauptmann
Sonderausstellung zum Wirken der Familie von Schönberg in Sachsen

30.04.2004 10:49
Der Direktor der Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten Sachen, Stéphane Beemelmanns, eröffnete heute die Sonderaustellung "Ritter, Bischof und Berghauptmann - Das Wirken der Schönbergs in Sachsen". Sie zeigt vom 1. Mai bis 14. November 2004 im Schloss Nossen eindrucksvoll die ganze Vielfalt der Tätigkeitsfelder einer in Sachsen seit über 700 Jahren verwurzelten Familie.

"Die Einbeziehung der von Schönberg`schen Stiftung in die zukünftige Dauerausstellung im Schloss Nossen bereichert die Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten um einen weiteren musealen Glanzpunkt, und diese Sonderausstellung gibt hierfür bereits einen ersten, spannenden Vorgeschmack", so Beemelmanns bei seiner Einführung, "insbesondere das Schloss Nossen bietet sowohl mit seiner Lage, unweit des dazugehörigen Klosterparks Altzella und praktisch in der Mitte Sachsens liegend, als auch mit seinen architektonischen Möglichkeiten einen würdigen Rahmen für die Exponate der Schönberg`schen Stiftung".

Die Geschichte des Schlosses - Ritterburg, Kirchensitz, Amtssitz - spiegelt sich in bemerkenswerter Weise mit dem Titel der Ausstellung:

Am Standort des heutigen Schlosses Nossen befand sich früher eine spätmittelalterliche Befestigungsanlage, die einer der Stützpunkte der Ostkolonisation in der Mark Meißen war. Auch im Hinblick auf die Familiengeschichte zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert, einer Zeit, in der die von Schönberg zwei Bischöfe von Meißen und einen Abt von Altzella stellten, spielte sie eine wichtige Rolle.

Von 1315 bis zum Erwerb durch das Kloster Altzella im Jahre 1436 gehörte das Schloss Nossen den Bischöfen von Meißen, darunter auch Dietrich von Schönberg.

In dieser Zeit trafen einige Mitglieder der Familie derer von Schönberg mit den bedeutendsten Denkern der Zeit zusammen, allen voran Nikolaus von Kues, Thomas Morus und Kopernikus. Es ist die Glanzzeit dieser Familie, die es schafft, in den Wirren der Reformation beiden Seiten gleichermaßen und mit ähnlicher Anerkennung zu dienen:

Während der 1535 zum Kardinal ernannte Nikolaus von Schönberg im Auftrag der Kirche Europa bereist und am fünften Lateran-Konzil teilnimmt, führt sein Bruder Antonius ein Jahr später die Reformation in Freiberg ein, bevor er noch ein Jahr später zum Regierungschef des Herzogs Heinrich von Sachsen berufen wurde.

"Wir sind stolz darauf, das Erbe einer Familie präsentieren zu können, die seit 27 Generationen mit der Geschichte Sachsens eng und erfolgreich verbunden ist." bedankte sich Beemelmanns anschließend bei der Familie "wir werden die großartige Tradition ihrer Familie kommenden Generationen zugänglich machen."

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Quelle: schloesserland-sachsen.de